«minipic» Biodiversitäts-Hotspot

Tradition und Innovation.
Wirtschaft und Natur in Einklang gebracht.

Umweltanliegen haben wir nicht erst seit der jüngsten Verschärfung der Klimadebatte zu einem Thema gemacht, sondern bereits Ende der Neunzigerjahre. 1996 haben wir unseren Betrieb in Churwalden umfassend saniert und die ganze Infrastruktur von der Heizung über die Lüftung und Klimatisierung bis hin zu Elektro- und Sanitäranlagen erneuert. Zudem haben wir eine Wärmerückgewinnungsanlage eingebaut, welche die Wärme optimal verteilt, und zwei zentrale Kälteanlagen installiert, die mit minimalem Energieaufwand arbeiten.

Ausgezeichneter Naturpark in Churwalden

Im Jahr 2002 haben wir damit begonnen, unser Firmenareal in Churwalden naturnah aufzuwerten. Die Wiese auf unserem Grundstück lassen wir nur noch zweimal im Jahr mähen und können uns seither an einer grossen Blumenvielfalt freuen und an seltenen Pflanzen, die wieder Wurzeln geschlagen haben. Auf der Böschung, die die Wiese säumt, wachsen einheimische Büsche und Bäume; Lebensraum für Vögel und für Igel, Hasen und Füchse. Im Teich, den wir angelegt haben, laichen Amphibien und Wasserschnecken und über dem Wasser schwirren Insekten. Unser naturnah gestaltetes Areal, das sich heute über 11'850 Quadratmeter erstreckt, erfüllt die Qualitätskriterien der Stiftung Natur & Wirtschaft und ist von dieser mit dem Label «Naturpark der Schweizer Wirtschaft» ausgezeichnet worden. Das freut uns.

 

Biotop im Frühling

Biodiversitäts-Hotspot mit seltenen Pflanzen und Tieren

Noch konsequenter ist unser Engagement für die Umwelt beim Neubau in Landquart ausgefallen, der 2010 eröffnet wurde. Auf dem Areal hinter dem Fabrikgebäude haben wir in Zusammenarbeit mit kantonalen Behörden und Umweltorganisationen auf über 2’000 Quadratmetern ein Biodiversitäts-Hotspot angelegt. Es ist ein Raum für Biodiversität, ein wertvolles Trittbrettbiotop zwischen dem Prättigau und dem Alpenrhein entstanden. Sieben Kleinweiher und Tümpel, zwei Bienenhotels, Altholzareale, über ein Dutzend einheimische Buscharten und brachliegende Flächen bieten Amphibien, Reptilien und Säugetieren Nahrung und Unterschlupf.

 

Biotop im Winter

Das reichhaltige Angebot an Blüten führt dazu, dass viele Insekten sich bei uns wohlfühlen. Besonders freut uns die Artenvielfalt der Libellen, Bienen und Wespen, die in entomologischen Beobachtungen festgestellt wurde:

Download Beobachtungsprotokoll der Insekten 2022 sowie der Libellen 2013.

Bildergalerie Tiere

Bienenhotel

Bienenhotel

Sandbienennesteingang

Mauereidechse

Plattbauchlibelle

Libelle

Frosch

Weisssterniges Blaukehlchen

Libelle

Feldwespen

Buchenspiessbock

Die Umgebungsflächen ausserhalb der bebauten Flächen des Bürogebäudes und des Produktionsbereiches sowie des Speditionsplatzes wurden mit enstandenem Aushubmaterial naturnah gestaltet. Das Meteorwasser der Dachflächen wird zusammengefasst und in eine offene Versickerungsanlage geführt, die mit entstandenem Aushubmaterial gefertigt wurde. Auf der östlichen Gebäudeseite wurde in diesem Sinne eine naturnahe Biosphäre geschaffen, die den Eingriff der Bauten mindestens bei weitem kompensiert.

Bald erste Gelbbauchunken?

In unserem Biodiversitäts-Hotspot hat der stark gefährdete Kleine Rohrkolben, der früher im Rheintal heimisch war, wieder einen Standort bekommen. Ein kleines Moorbeet mit Sphagnum-Moos bereichert die Artenvielfalt und wir planen, eine Kolonie der Sibirischen Schwertlilie, die in unseren Landen ebenfalls heimisch ist, anzupflanzen. Wir hoffen, dass wir schon bald die ersten Gelbbauchunken und Schlingnattern sichten können.

Update zum 50. Geburtstag von minipic

Unterdessen ist viel passiert, und manches wurde ergänzt. Etwa ums Jahr 2014 wurden die ersten beiden Gelbbauchunken gesichtet. Unterdessen sind es jedes Jahr Dutzende, und im Jahr 2020, vor wenigen Jahren also, wurden in einem einzigen Sommer über 500 Kaulquappen gezählt! Ein absoluter Rekord. Viel Glück, kleine Unken.

Alpenbock (Rosalia alpina)
Alpenbock (Rosalia alpina)

Ein Meilenstein im minipic Biodiversitäts-Hotspot in Landquart

Bei der Erstellung des Biodiversitäts-Hotspots in Landquart wurden auch Buchenstämme aufgestellt in der Hoffnung, dass hier einmal der selten gewordene Alpenbock (Rosalia alpina) seine Eier ablegen würde. Nun, 13 Jahre später, sind unsere Hoffnungen erfüllt worden! Am 3. Juni 2022 wurde der Alpenbock vom erfahrenen Entomologen Hansueli Tinner an einem der von uns aufgestellten Buchenstämme entdeckt und fotografiert. Das minipic-Team freut sich, ein weiteres Puzzleteilchen für die Biodiversität beigetragen haben zu können.

Bildergalerie Pflanzen

Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum)

Einjähriges Berufkraut (invasiver Neophyt - wird bekämpft)

Margheritenfeld

Mittlerer Wegerich in Weissklee gebettet

Wermutkraut (Artemisia absinthium)

Wiesen Alant (Inula britannica)

Zypressen Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)

Weissklee (Trifolium repens)

Skabiosen Flockenblume (Centaurea scabiosa)

Echte Leinkraut (Linaria vulgaris)

Klatschmohn (Papaver rhoeas)

Gemeiner Natterkopf (echium vulgare)

Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare)

Skabiosen Flockenblume (Centaurea scabiosa)

Mutterkraut (Tanacetum parthenium)

Seifenkraut (Saponaria officinalis)

Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)

Ochsenzunge (Anchusa officinalis)

Teichbinse (Schoenoplectus acutus)

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)

Sauerampfer

Nickendes Leimkraut (Silene nutans)

Moorbeet

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Bildergalerie
Entstehungs- und Entwicklungsprozess

Der Biodiversitäts-Hotspot wurde von der Beratungsstelle für Natur und Umwelt BfNU (www.bfnu.ch) erstellt. Die BfNU ist die älteste Naturgartenbaufirma in der Schweiz mit 50-jähriger Praxiserfahrung.